Zur Zeit der Entstehung der Pfarre Hartberg – 1157 ist erstmals ein Pfarrer urkundlich genannt – bestand eine kleine romanische Chorquadratkirche. Errichtet war sie auf den Ruinen eines römerzeitlichen Gebäudes. Nach einer Reihe von Umbauten folgte in der Baugeschichte eine dreischiffige romanische Basilika. Um 1460 kam es zu massiven Umgestaltungen. Die Kirche erhielt einen neuen Chor und ein neues Langhaus mit dem heute noch bestehenden Sternenrippengewölbe.
Neuere Forschungen datieren die Errichtung des als Doppelrundbau ausgeführten Karners um das Jahr 1270. Als Baumaterial dienten heimische Schildbacher Muschelkalkquader. Von der Funktion her diente das Untergeschoß wohl als Beinhaus, das Obergeschoß als Mess- bzw. Tauf- und Firmungskapelle.
Die Kirche Maria Lebing wurde 1472 im gotischen Stil errichtet. 1682 und 1732 wurde sie erweitert; 1770 bis 1772 erhielt die Kirche ihre spätbarocke Innenausstattung mit den Fresken von J. A. Mölck. Sie ist eine weit über die Pfarrgrenzen hinaus bekannte Wallfahrtskirche. Auf Grund ihrer Friedhofsnähe werden in Maria Lebing auch die Begräbnisgottesdienste gefeiert.
Im Westteil der Stadt Hartberg liegt das Kapuzinerkloster. 1654 wurde es von Wolf Graf Saurau außerhalb der damaligen Stadtmauern in der Nähe des Grazertores errichtet. Das Kloster überdauerte die josephinischen Reformen. Die Inneneinrichtung der Kirche wurde um 1900 erneuert. In einer Nische der Klostermauer in der Grazerstraße ist eine gotische Kreuzigungsgruppe zu sehen, die aus der ehemaligen Johannes - Magdalenenkirche stammen soll.
Die Filialkirche St. Anna ist eine Jahre 1499 errichtete gotische Kirche auf der Anhöhe etwa auf halbem Weg von Hartberg nach Pöllauberg. Die ursprüngliche bauliche Substanz und die Ausstattung haben wenig Veränderung erfahren, was aus heutiger Sicht als Glücksfall gelten kann.
Spendenkonto für die Sanierung der Kirche St. Anna (2023-2024):
Raiffeisenbank Hartberg
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Die Kapelle auf dem Kalvarienberg wurde 1846 anstelle der drei Kreuze errichtet. Die Stationen des Kreuzweges, der zur Kapelle führt, stattete Adolf Anton Osterider mit Sgraffiti aus.